Lucius Burckhardt (1925–2003) lehrte an der Universität Kassel Architekturtheorie und gründete in den 1980er Jahren die Promenadologie, die Spaziergangswissenschaft, und entwickelte sie zu einer komplexen und weitsichtigen Planungs- und Designdisziplin.
Weil „die Landschaft“ als Idee nur in unseren Köpfen existiert, handeln Burckhardts Texte (und Zeichnungen) weniger von den schönen Aussichten, sondern davon, welche mannigfaltigen Beziehungen ein einfacher Spaziergänger mit seiner Umwelt eingeht. Wer mit wachen Augen die Umgebung beobachtet, dem stellen sich interessante Fragen: Warum etwa „Stadt“ und „Land“ in Zeiten der fortschreitenden Zersiedelung gar nicht mehr so einfach zu trennen sind. Oder weshalb wir einen Viadukt als schön, ein Atomkraftwerk jedoch als eine Störung empfinden. Aber auch, warum Gärten wie Kunstwerke sind und deshalb genau wie diese befragt werden sollten.
Dieses Buch veröffentlicht erstmals in englischer Sprache 28 Texte des Design- und Planungskritikers, in deren Zentrum die Aspekte Landschaft, Gartenkunst und Spaziergangswissenschaft stehen.