Das verborgene Gedächtnis des Kinos schlummert in den filmischen Dingen, die seine Bilder möblieren. Sie sind stets präsent, werden aber selten bewusst erfasst. Wer bislang den Blick auf diese Dinge richtete, verstand sie als materielle Kultur vergangener Zeiten, die der Film konserviert, manchmal auch als zu Objekten materialisierte Ideen. Die Beiträge dieses Bandes versuchen, die filmischen Dinge wie handelnde Personen zu betrachten und ihre stummen Monologe wahrzunehmen, um zu verfolgen, welche Interaktionen Dinge im Film auslösen, mit welchen Bedeutungen und emotionalen Färbungen sie in verschiedenen Genres und in Filmen aus diversen Epochen versehen wurden. Die Beiträge fragen, ob sich diese Bedeutungen der filmischen Dinge geändert haben und was diese Änderungen bestimmte. Wie wurde die Wahrnehmung eines filmischen Dinges, der Umgang mit ihm und seine affektive Ladung mit filmischen Mitteln inszeniert?