Beim Voll-Vorwarts-Strangpressen werden Masse und Querschnittsform des Pressprodukts durch die formgebende Matrizenoffnung bestimmt. Diese unterliegt wahrend des Pressvorgangs starken mechanischen und thermischen Beanspruchungen, wodurch es zu einer vorgangsabhangigen Verformung des Matrizendurchbruchs kommt. Zusatzlich erfahrt das Pressprodukt wahrend des Erkaltens eine erhebliche Schwindung. Diese Faktoren mussen bereits bei der Matrizenkonstruktion berucksichtigt werden, was bis jetzt nach Erfahrungswerten geschieht. Die Methode der Finiten Elemente gestattet Aussagen uber belastungsbedingte Verformungen des Matrizendurchbruchs schon in der Konstruktionsphase. Durch die Idealisierung des Werkzeugsatzes einer Strangpresse und den Ansatz von Randbedingungen, die die jeweiligen Belastungen moglichst genau beschreiben, konnen Temperaturverhaltnisse und zu erwartende Werkzeugverformungen wahrend des Pressvorgangs profilspezifisch bestimmt und notwendige Matrizenkorrekturwerte konstruktiv berucksichtigt werden.