Die Autorin beschäftigt sich zunächst mit verschiedenen biologischen, psychologischen, sozialstrukturellen und multifaktoriellen Kriminalitätstheorien. Dadurch erhält der Leser einen ausgewählten Einblick über mögliche Hintergründe straffälligen Verhaltens.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird der Leser über verschiedene Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung Jugendlicher aufgeklärt, namentlich die Entwicklung der intellektuellen und sozialen Kompetenz, die Entwicklung der eigenen Geschlechterrolle, die Entwicklung eines Werte- und Normensystems und die Entwicklung eines eigenen Lebensstils.
Durch Zuhilfenahme unterschiedlicher Kriminalitätsstatistiken des Landes Nordrhein - Westfalen werden Deliktschwerpunkte herausgearbeitet und das Hell- und Dunkelfeld der Jugendkriminalität dargestellt.
Bevor sich die Autorin mit den Aufgabenfeldern der Jugendsozialarbeit auseinandersetzt, gibt sie dem Leser einen Einblick über die Unterschiede der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit und verweist durch die Bearbeitung der Hilfen zur Erziehung nach den §§ 27-35 SGB VIII auf mögliche Präventions- und Resozialisierungsmaßnahmen.
Die Darstellungen der kriminalpädagogischen Aufgabenfelder, namentlich Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe und Soziale Arbeit in der Jugendstrafanstalt, beinhalten Aspekte der Qualifikationsvoraussetzungen, rechtliche Grundlagen und individuelle Arbeitsschwerpunkte. Die Erkenntnisse wurden u.a. durch persönliche Gespräche und Hospitationen gewonnen.
Schwerpunkte der Jugendgerichtshilfe sind z.B. die Durchführung von Diversionsverfahren, die Anwesenheit in der Hauptverhandlung und die Erstellung von Jugendgerichtshilfeberichten.
Die Zusammenarbeit der Bewährungshilfe mit dem jugendlichen Straftäter umfasst im Allgemeinen die Hilfe und Betreuung und die Kontrolle und Überwachung. Außerdem stellt die Berichtspflicht gegenüber der autraggebenden Stelle einen Schwerpunkt dar.
Die Soziale Arbeit in der Jugendstrafanstalt beinhaltet zum einen die Mitwirkung bei der Behandlungsuntersuchung, die der Erstellung eines Vollzugsplans dient. Außerdem bilden die Hilfen bei der Aufnahme, während des Vollzugs und zur Entlassung weitere wichtige Schwerpunkte.
Im Anschluss an die Bearbeitung der kriminalpädagogischen Aufgabenfelder vergleicht die Autorin diese im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und individuelle Problematiken.
Im Anhang finden sich Beispiele für einen Jugendgerichtshilfebericht, einen Erhebungsbogen der Bewährungshilfe und einen Vollzugsplan einer Jugendstrafanstalt.