Die Staatsverschuldung Osterreichs stieg zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch aufwendige Kriege und eine luxuriose Hofhaltung standig. Einer ineffizienten Finanzverwaltung gelang es nicht, Ordnung in den Staatshaushalt zu bringen. Das notige Kapital versuchte man uber Bankengrundungen zu beschaffen. Die Wiener Stadtbank war das einzige Finanzprojekt im 18. Jahrhundert, mit dem es auf Dauer gelang, das Vertrauen des Publikums zur Veranlagung privaten Vermogens zu gewinnen und so dem Staat nicht unbetrachtliche Mittel zuzufuhren. Gegen uberzogene Anspruche der Monarchen und der Hofkammer konnte sie lange Zeit selbstandig agieren. 1762 bereits stark in eine immer zentralistischere Finanzverwaltung integriert, wurde sie Ausgabestelle der ersten osterreichischen Banknoten. Mit der Schilderung ihrer Tatigkeit und Leistungen wird ein Einblick in die Finanzsituation Osterreichs im 18. Jahrhundert gegeben."