Die Leser des Buches werden von 13 Burnout-betroffenen Menschen in ihre Lebenserzählungen mitgenommen. Diese Erzählungen konnten sie alle erst jetzt aus der rückwärtigen Perspektive aufschreiben, obwohl bei allen so etwas wie eine Ahnung der Zusammenhänge während des Burnout-Prozesses anklang. Zu schmerzlich wäre es gewesen, sich einzugestehen, dass die eingeschlagene Richtung nicht stimmt bzw. den jeweiligen Alltag nicht schaffen zu können, da wir in einem Burnout-Prozess unserer Gesellschaft meist die Deutungshoheit lassen: Du bist zu schwach, Du bist ein Versager, andere schaffen das, das musst Du auch schaffen, denk dran, was Du dafür investiert hast!‘ Doch im Nachhinein haben sich alle erlaubt, selbst zu deuten, was sie erlebt haben, und bezeichnen die Erfahrung im Burnout als entscheidend wichtiges Erleben in ihrem Leben hin zu einem wesensnäheren Alltag. Die Retroperspektive erlaubt es allen den Prozess als wichtige Richtungsänderung und Reifung zu sehen und doch hätten alle sehr gerne ihren Burnout-Prozess frühzeitiger verlassen, hätten sie gewusst wie. Alle haben aber auch verstanden und dargestellt, warum es bei ihnen zum Burnout kommen ‚musste‘. Von Betroffenen lernen heißt also auch die Frage zu beantworten, inwieweit sich ein Burnout-Prozess frühzeitig bemerken lässt und ob es bewährte Exit-Strategien dafür gibt. Des weiteren kommt die Frage auf, ob es eine Burnout-Prävention geben kann. Dieses Buch gibt daher 13 persönliche Antworten.