Ausgehend von dem Ph nomen der seit etwa 1570 in den lutherischen Territorien entstehenden monumentalen Wandgrabm ler zeichnet die perspektivenreiche, kunsthistorisch und historisch argumentierende Studie nicht nur die gestalterische Traditionen von Grabdenkm lern und Grablegen des lutherischen Adels nach, sondern analysiert die Monumente dar ber hinaus im Kontext ihrer konfessionellen, rechtlichen und kirchlich-institutionellen Rahmenbedingungen. Trauerzeremoniell und Trauerpublizistik als weitere Mittel adeliger Funeralrepr sentation finden dabei ebenso Beachtung wie die adelige Instrumentalisierung von Sepultur und brigem Kirchenraum zu repr sentativen Zwecken sowie der Frage nach dem Umgang mit Ahnenbegr bnissen aus vorreformatorischer Zeit. Erstmalig erfolgt auch die Ber cksichtigung niederadliger Familien und ihrer Grabmalsprojekte, denen, von der Forschung bislang untersch tzt, ein erheblicher Einfluss auf die Ausbildung lutherischer Traditionen der Funeralrepr sentation zukommt.