James S. Coleman (1926-1995) war einer der einflussreichsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Seine Beiträge zur Rational-Choice-Theorie sind ebenso prägend für die moderne Soziologie wie seine Pionierarbeiten zur Mathematischen Soziologie. Theoriebildung bedeutet für Coleman eine Ableitung von Aussagen über soziale Systeme („Makro“-Phänomene) aus Annahmen über menschliches Handeln unter sozialen Bedingungen. In seinen Grund-lagen der Sozialtheorie zeigt Coleman, dass eine Theorie zielgerichteten, rationalen Handelns zahlreiche soziale Tatbestände erklären kann: Tausch, Vertrauen, Normen, Herrschaft, kollektive Entscheidungen und korporative Akteure. Coleman wurde einer breiten Öffentlichkeit auch durch viel diskutierte empirische Forschungen zum Bildungsbereich („Coleman-Report“) bekannt. Der Band gibt eine verständliche Einführung in das umfassende, vielschichtige Werk dieses führenden Vertreters einer analytischen, empirischen Soziologie.