In Killoyle geschieht Unbeschreibliches, aber weil es in Irland geschieht, wird es natürlich doch beschrieben: Möchtegerndichter Milo Rogers macht Kathy Hickman, früher Pin-up-Girl für Herrenmagazine, heute Kolumnistin für ein Frauenmagazin, den Hof und wird zum Oberkellner befördert. Milos Kumpel und Konkurrent, der Barkeeper Patrick Murphy, wird gefeuert und verschreibt sich dem Terrorismus. Wolfetone Grey liest nur Bücher von Gott oder über Ihn und will seine Mitbürger zum wahren Glauben bekehren, während Pater Doyle sich mit Alkohol darüber hinwegtröstet, dass er Rom nie wiedersehen wird. Ferner treten auf: Tom »der Grieche« Maher, Miss Ragu Gupta, aller »amigo« Señor Leo Gómez und der Hund Strongbow.
Und von vorn bis hinten ist das Werk mit schlechtgelaunten Fußnoten eines namenlosen Anmerkers durchsetzt, dem es nur darum zu tun zu sein scheint, von der Handlung abzulenken, aber die ist - wie Übersetzer Harry Rowohlt kundtut - wie in allen Büchern sowieso ziemlich wurscht. Recht hat er.
»Jeder, der zu Irland ein libidinöses Verhältnis hat, wird Roger Boylans Type-Panoptikum goutieren, wird sich beglückt durch das Dickicht literarischer, historischer und mentalitätskundlicher Verweise kämpfen, wird Zoten und Anekdoten, deftige Ausfälle und feinsinnige Anspielungen zu schätzen wissen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Killoyle gehört zu den eindrucksvollsten Romanen, die in den letzten Jahren von einem Amerikaner geschrieben wurden.«
Harvey Pekar (Autor von American Splendor)