Dass logistisches Denken mehr und mehr in fast allen Strategie-und Arbeitsebenen wirt- schaftlich gefuhrter Unternehmen Einzug halt, liegt vor allem in der Erkenntnis, dass Struk- turen und Prozesse nur dann noch weiter verbessert werden koennen, wenn sie ganzheitlich betrachtet werden. Im Vordergrund stehen dann die in und zwischen den Unternehmen aus- getauschten Leistungsobjekte als Roh-, Hilfs-, Betriebsstoff, als Baugruppe, Komponente, Fertigprodukt oder sonstige Austauschleistung und die zugehoerigen notwendigen Informa- tionen, Informationsstrukturen und Informationsablaufe. Die Logistik ist dann keine iso- lierte eigenstandige Leistung, sondern eine Dienstleistung fur die im Unternehmen und zwischen den Unternehmen festgelegten Leistungsvereinbarungen. Jahrelang waren logistische Betrachtungen auf konkrete physische Materialflusse be- schrankt. Hier galt es die fur den Transport, die Weitergabe und die Lagerung erforderli- chen Arbeiten so auszufuhren, dass die jeweiligen Beschaffungs-, Produktions-und Absatz- prozesse in sich optimal abgewickelt werden konnten. Eine Nutzung der Logistik fur eine gesamtheitliche Abstimmung der Leistungserstellungs-und -verwertungsprozesse war nicht oder nur untergeordnet vorgesehen. Erst mit den gestiegenen Anforderungen an Durchlaufzeiten fur Material und Information, an die Flexibilitat und Qualitat der Austauschprozesse und die Produktivitat und Wirt- schaftlichkeit wurde der Logistik eine wachsende Aufmerksamkeit zuteil. Bis heute ist es jedoch noch nicht gelungen, die verschiedensten Ansatze und Sichtweisen in der Logistik so zu systematisieren, dass in allen praktischen Anwendungsfallen eine einheitliche Logi- stiksprache genutzt werden kann.