Friedrich von Hardenberg und Friedrich Schlegel verdanken wir zwei der berühmtesten Denkfiguren der Romantik: die ‚blaue Blume‘ und die ‚progressive Universalpoesie‘. Ein wichtiger Quellpunkt solcher Denkfiguren ist der Briefwechsel zwischen Hardenberg und Schlegel, der 2022 anlässlich ihres 250. Doppelgeburtstages in einer Ausstellungreihe im Deutschen Romantik-Museum, Frankfurt am Main, zu sehen war. Begleitend zur Ausstellung hat sich eine Ringvorlesung des Instituts für Deutsche Literatur, Frankfurt, mit dem Anteil Hardenbergs und Schlegels an der frühromantischen Theoriebildung auseinandergesetzt. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge dieser Ringvorlesung.
Der Briefwechsel zwischen Hardenberg und Schlegel bildet dabei den Ausgangspunkt der Überlegungen. Im Zentrum stehen dabei zunächst der Brief als Medium des Symphilosophierens sowie Religion und Republik als zwei zentrale Themen des Briefwechsel. Dann aber weist der Band auch über die Fragen, die die beiden Frühromantiker im brieflichen Austausch entwickeln, hinaus. Der Akzent liegt dabei auf Themenfeldern, die in der Forschung bisher weniger intensiv aufgegriffen wurde: die Idylle, die Ökologie und die Chemie.