Hugo von Hofmannsthals Elektra - Eine quellenbasierte Neuinterpretation
In ihrem Buch setzt sich Dorothee Treiber kritisch mit der weitverbreiteten These auseinander, Hugo von Hofmannsthals Elektra leide an einer klinischen Hysterie. Der Autorin zufolge halt diese Behauptung einer eingehenden Analyse der Quellenlage nicht stand. Dagegen wird deutlich, dass Wien zur Jahrhundertwende von zwei spektakularen Kindesmisshandlungsskandalen erschuttert wurde. Dass diese auch in Hofmannsthals Theaterstuck Spuren hinterlassen haben, soll hier gezeigt werden. Daruber hinaus wird deutlich, dass sich seine Bearbeitung nahtlos in die Tradition der Elektratragoedien einfugt und Freuds Hysteriekonzeption alles andere als Vorbildcharakter hatte. Untersucht wird auch der Einfluss der Tagespresse sowie der Schriften Tardieus uber Kindesmisshandlung und Missbrauch.
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