Schon die Lehre von den vier Temperamenten aus der Antike enthalt die Vermutung, dass zwischen Blut und Psyche eine Beziehung besteht; so wurde etwa die Launenhaftigkeit des Sanguinikers mit einer zu grossen Blutmenge erklart. Dieses Buch beschaftigt sich ebenfalls mit dem Zusammenhang zwischen Psyche und der Blutmenge und geht dabei der Frage nach, ob psychische Prozesse einen Einfluss auf quantitative Aspekte des Blutbildes haben. Dazu werden Untersuchungen berichtet, die einen Einfluss der psychischen Ebene (Hypnose, Stress) auf die Zahl von weissen und roten Blutzellen belegen. Unter Berucksichtigung weiterer Befunde (hormonelle Veranderungen, veranderte Haftfahigkeit weisser Blutzellen) wird ein Modell der zentralnervosen Blutbildveranderung formuliert."