Emotionen haben als menschliches Phanomen schon fruh bei Philosophen und Dichtern grosses Interesse geweckt. Fur manche Denker waren sie nur negativ, andere dagegen sahen sie als unentbehrlicher Bestandteil der menschlichen Seele. Seit der Antike versucht man, die primaren Emotionen von abgeleiteten zu unterscheiden, um sie besser erforschen zu koennen. Jahrhundertelang galten Emotionen als der Vernunft entgegengesetzte, das logische Denken stoerende und aus den tiefsten und unreinsten Teilen der Seele hervortretende Krafte. Der Autor betrachtet verschiedene Theorien uber Emotionen sowohl aus einer geschichtlichen als auch aus einer moderneren wissenschaftlichen Perspektive. Daruber hinaus versucht er, Emotionen nicht nur im Lichte theoretischer UEberlegungen zu sehen, sondern sie auch auf Grund seiner Erfahrungen als Arzt und Psychotherapeut zu verstehen. Dabei ruckt er die fur die Psyche wesentliche Wechselwirkung zwischen Denken und Fuhlen in den Vordergrund.