Nachdem es heute moglich ist, auch bei Schwerverbrannten die initiale Schockphase zu iiberwinden, ist die friihzeitige Deckung der Wunden zur Verbesserung der negativen Stoffwechselbilanz und zur Verhiitung der Wundinfektion von entscheidender Bedeutung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine Methode zur Defektdeckung von Verbrennungswunden zu erarbeiten, die auf schnellstem Wege das beste Endresultat ergibt. Die Nachteile der bisherigen Methoden der Defektdeckung lagen in einer ungeniigend langen Verweildauer des Transplantates, da friihzeitig Ab stoBungsreaktionen aufgetreten und Sensibilisierungen nachzuweisen waren. Der Autor griff eine bereits bekannte Methode auf, die in der Verwen dung von fetaler Kalbshaut besteht. Die Interimsdeckung mit diesem Material zeichnet sich durch eine geringe Antigenitat und ein gutes Haft vermogen aus; der entscheidende Nachteillag jedoch in einer zu kurzen Lebensdauer des Transplantates. Erst die hier erstmalig nachgewiesene Verlangerung der Uberlebenszeit des Transplantates im xenogenen Haut system durch Inkubation mit Nucleinsauren fiihrte zu "einer geniigend langen Interimsabdeckung. Eine verbesserte Interimsdeckung allein ver mag aber den Kranken noch nicht iiber die kritische Phase hinwegzu bringen. Entscheidend ist die rasche Substitution mit Eigenhaut. Des halb wurde ein neuer Weg der friihzeitigen Deckung groBflachiger Ver brennungswunden durch Kombination von autogenen SpaIthautnetz transplantaten mit fetalen Hautxenotransplantaten aufgezeigt. Durch Oberdeckung der Netztransplantate mit diesem Fremdmaterial wird zum friihestmoglichen Zeitpunkt die offene Wunde in eine geschlossene ver wandelt bei gleichzeitiger optimaler Ausnutzung von Eigenhaut. Die hier durch erreichte Abkiirzung des gesamten Wundheilverlaufs verbessert die Lebensaussicht des Verbrennungsverletzten entscheidend."