Geleitwort Das Interesse am Konzept der organisationalen Identifikation hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Sowohl die Wissenschaft als auch die Unternehmenspraxis haben die Notwendigkeit erkannt, sich intensiver mit der langfristigen inneren Bindung der Mitarbeiter an die Organisation auseinander zu setzen. Trotz zahlreicher wissenscha- licher Beiträge sind einige wichtige Fragestellungen jedoch bisher nicht ausreichend bearbeitet worden. Hierzu zählen insbesondere das Verhältnis von Identifikation und Identität sowie mögliche kollektive Ausprägungen von organisationaler Identifikation. Stephan Böhm hat sich mit seiner Arbeit das Ziel gesetzt, das Verständnis von orga- sationaler Identifikation in Theorie und Praxis zu erweitern und zu vertiefen. Hierzu entwickelt er einen durchdachten Forschungsansatz, der auf Basis einer umfassenden Theoriearbeit zunächst die bestehenden Forschungsbeiträge analysiert und zielgeri- tet weiterentwickelt. Der Autor verknüpft verschiedene wissenschaftliche Theorien und entwirft ein schlüssiges Modell, das die Entstehung organisationaler Identifikation erklärt. Im Vergleich zu bestehenden Ansätzen schenkt Stephan Böhm insbesondere der Entstehung von kollektiver Identifikation verstärkt Aufmerksamkeit. Zudem üb- windet der Autor die Trennung der beiden Literaturströmungen zur organisationalen Identität und Identifikation und zeigt auf, was Führungskräfte tun können, um beide Phänomene zu fördern. Die Arbeit zeichnet sich speziell auch durch die anspruchsvolle empirische Überp- fung des Modells aus. So gewinnen die wissenschaftlichen Erkenntnisse durch die Modell-Überprüfung mittels Längsschnittdaten von mehr als 2.300 Mitarbeitern (- hoben zu drei Zeitpunkten) zusätzlich an Gewicht.
Foreword by: Prof. Dr. Heike Bruch