Die Arbeit unternimmt eine Spurensuche a la Sherlock Holmes. Sie begibt sich auf die Fahrte des Kokainmotivs in den Texten von drei in Vergessenheit geratenen Autoren der Zwischenkriegszeit. Die Drogentexte von Walter Rheiner, Otto Rung und Pitigrilli stehen exemplarisch fur die Zerrissenheit einer Generation zwischen den zwei Weltkriegen. Jeder der Autoren stellt unabhangig voneinander das Kokainmotiv in das Zentrum seines Textes. Blosser Zufall? Oder koennen etwa Korrelationen zwischen der Wahl der Droge und jener Zeit des Umbruchs und der Desillusionierung ausfindig gemacht werden? Ist es moeglich, das Rauscherleben in Sprache zu transformieren? Steht denn hinter der Drogeneinnahme nicht gerade der Wunsch, die Begrenztheit der Formen aufzuloesen? Welcher sprachlichen Mittel bedienen sich die Autoren bei dem Versuch einer Ruckubersetzung? Die Autorin bedient sich eines multidisziplinaren Blickwinkels. Sie bezieht zeitgeschichtliche und biographische Aspekte ein und bedient sich zugleich an Elementen der sozialwissenschaftlichen Suchtforschung. Kapitel fur Kapitel entfaltet dieser literarische Kokaintrip - von der Initiation uber den Turkey bis hin zum Flashback - seine Wirkung auf den Leser.