Der Sammelband enthalt Texte von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit deutschsprachiger, vor allem oesterreichischer Kinder- und Jugendliteratur im Zeitraum von 1918 bis 1945 befassen. Kinder- und Jugendliteratur erfullt nicht nur unterschiedliche padagogische Funktionen; es lassen sich auch divergente gesellschaftspolitische Stroemungen ausmachen: Waren in den 1920er Jahren in OEsterreich starke aufklarerische Tendenzen zu beobachten, wurden diese im austrofaschistischen "Standestaat" und unter dem Nationalsozialismus durch fremdenfeindliche, nationalistische Tendenzen zuruckgedrangt oder auch verboten. Die Autorinnen und Autoren diskutieren in der Zwischenkriegszeit erschienene sowie im Exil entstandene Kinder- und Jugendliteratur. Dabei stehen vor allem die Produktionsbedingungen, die jeweiligen thematischen Schwerpunkte, die Illustrationen sowie die Verbreitung und Rezeption dieser Literatur im Vordergrund.