Dieses Buch hat eine lange Geschichte und führt die Erfahrungen vieler Menschen zusammen. Das Ganze begann Mitte der 80er Jahre mit ersten Beratungen zur sozialverträglichen Regelung von SAP-Einfüh rungsprozessen. Vor diesem Erfahrungshintergrund beantragten die Institute BIT e. V. , FORBA e. V. und Forbit e. V. Anfang der 90er als AFOS GbR ein Forschungsprojekt mit dem Titel "Gestaltungsmöglichkeiten integrierter Standardsoftware am Beispiel der Softwareprodukte R/2 und R/3 von SAP". Das Projekt wurde von der Landesregierung Nordrhein Westfalen (im Programm "Sozial verträgliche Technikgestaltung") gefördert. Für dieses Projekt stellte dankenswerterweise die SAP-AG nicht nur ihre Software zur Verfügung, sondern bot in Workshops und Einzelgesprächen den Projektmitgliedern Gelegenheit zum Informations- und Erfahrungsaustausch. In den ca. drei Projektjahren konnten weiterhin über systematische Fallstudien in SAP-Anwenderbetrieben, Überprüfungen am eigenen SAP-System, parallele Beratungsprozesse und Schulungen Erfahrungen gesammelt werden. Darüber hinaus wurde mit Hilfe zahlreicher Einzelpersonen, die als Experten ihre Erfahrungen mit SAP, praktischer Organisation von betrieblichen Großprojekten und humaner Arbeitssystemgestaltung zur Verfügung stellten, ein kontinuierlicher Lernprozess organisiert, der bis heute andauert. Mit der Konzeption und dem Schreiben dieses Buches wurde Ende 1994 unter dem Arbeitstitel "Soziales Pflichtenheft SAP" begonnen. Es wurde seitdem mehrfach konzeptionell verändert und den Entwicklungen bzw. praktischen Erfahrungen angepaßt. Neue Ideen und Konzepte wurden ausprobiert so wie der schnellen Weiterentwicklung der SAP-Software gefolgt. Kurz, es fiel schwer, einen Schnitt zu machen. Mit der Verabschiedung des neuenArbeitsschutzgesetzes (August 1996), dem Releasestand 3.