Ein paar junge Leute machten sich anno 1750, um ihre Miete zu bezahlen, an
eine bescheidene Arbeit: sie übersetzten ein simples Lexikon aus dem
Englischen. Im Lauf der Zeit wuchs sich dieses Vorhaben zum größten
verlegerischen Unternehmen des Jahrhunderts aus, zu einem Werk, das derart
gefährlich und subversiv war, daß seinen Urhebern das Gefängnis, wenn nicht
gar die Hinrichtung drohte. Die Zensur war ihnen ständig auf den Fersen, und
der Papst belegte es mit dem Kirchenbann. Am Ende lagen 27 Bände mit 72000
Artikeln, 16500 Seiten, 2900 Illustrationen und 17 Millionen Wörtern vor.
Die Autoren der Encyclopédie zählten zu den größten Geistern ihrer Zeit.
Neben den Herausgebern Diderot, d'Alembert und de Jaucourt waren Voltaire,
Rousseau und hunderte von andern mit von der Partie. Dieses einzigartige
intellektuelle Abenteuer schildert der Historiker und Romancier Philipp Blom
mit viel Witz, Elan und Verve. Seine Erzählung beruht auf intimen
Quellenkenntnissen, doch sie schlägt einen Ton an, der uns ihre Helden so
nahebringt, als sähen wir ihnen in einem spannenden Film zu, der von innigen
Freundschaften und spektakuläre Konflikten handelt, von Mut und
Beharrlichkeit angesichts ständiger Gefahr, von Liebschaften, Enttäuschungen
und Triumphen.