Im Dritten Reich geriet der evangelische Pfarrerssohn und Schriftsteller Jochen Klepper in eine schwere Existenzkrise, die fur ihn und seine Familie todlich endete. Unter dem Druck der juden- und christenfeindlichen Politik der Nationalsozialisten zog sich Klepper mit seiner judischen Frau und seiner Stieftochter Renate in sein Haus als einen letzten bergenden Raum zuruck. Im biblischen Bild des ewigen Hauses fand er den archimedischen Punkt seiner Selbst- und Weltdeutung und entfaltete im Medium des intimen Tagebuches eine weitverzweigte Haussymbolik. Auf dem Weg in die biographischen, asthetischen und theologischen Tiefendimensionen seiner Haus-Welt erschlossen sich ihm wesentliche Impulse fur seinen leidenden Widerstand gegen die Diktatur. Die Arbeit widmet sich besonders eingehend der Hinwendung Jochen Kleppers zum Erbe der Vater: der Auseinandersetzung mit dem elterlichen Pfarrhaus sowie dem Ruckgriff auf das Luthertum und das Zeugnis der Heiligen Schrift."