Die Rechte indigener Voelker gewinnen in der internationalen Diskussion sowie auf regional lateinamerikanischer Ebene zunehmende Anerkennung. Die positiv-rechtlichen Verburgungen in internationalen Menschenrechtsvertragen und nationalen Verfassungen stehen jedoch im krassen Gegensatz zu den fortdauernden Stoerungen und Bedrohungen der kulturellen Eigenart indigener Voelker. Zunachst wird im Zeitverlauf und aus soziologischer Perspektive beleuchtet, welche Merkmale ein rechtliches Schutzinstrumentarium erfullen muss, um Territorien und damit die kulturelle Eigenart indigener Voelker adaquat zu schutzen. Die Wichtigkeit ungestoerten Landbesitzes sowie ausreichender Kontroll- und Mitbestimmungsrechte auf kommunaler, regionaler und gesamtstaatlicher Ebene wird entsprechend hervorgehoben. Die Staaten Mexiko und Nicaragua bieten hierbei aufschlussreiche Beispiele, um den weiten Weg von der blossen Thematisierung indigener Territorialrechte uber deren gesetzliche Verbriefung bis zu ihrer effektiven Umsetzung aufzuzeigen. Im Zuge der Arbeit wird dargelegt, dass Gesetze zwar ein entscheidender Ausgangspunkt sind, es aber flankierender Massnahmen und Rahmenbedingungen bedarf, um die Rechte indigener Voelker auch in der Realitat - und nicht nur auf dem Papier - zu verwirklichen.