Die Hilfskonstruktionen Akzeptanz-und Implementations-Theorie haben nicht ausge- reicht, urn die Kritik an den handlungsorientierten Managementlehren verstummen zu lassen. Mit wachsender Komplexitat der Handlungsfelder lieBen sich immer weniger der Versprechen einlosen, die von Theorieentwicklem gemacht worden waren. In jtingster Zeit nahmen die Lockangebote zu, die vor aHem das Etikett "strategisch" trugen. Die tiberzogenen Ansprtiche zu begrenzen, wird als Aufgabe gesehen. Das so neubestimmte Werk umfaBt -ProzeBmanagem t, -organisatorische Ubergange und -Selbstmanagement. Diese Bausteine sind auch in Verbindung mit "klassischen" Konzepten einsatzfahig, obwohl ihre PaBform darunter vorerst noch lei den konnte. Die ProzeBorganisation entwickelt eine Reaktionsdynamik, die dazu die nt, beim Versagen plandeterministischer Steuerungsverfahren eine Substitutionsmoglichkeit zu bieten. Die notwendige Distanz zur geeignet geglaubten Strategie legt die ProzeBo- rientierung nahe. Der ProzeB wird als ein Vehikel verstanden, das die Suche nach geeig- neten Strukturen untersttitzt. Die Strukturen set zen die Elemente des Handlungssy- stems zu einem Beziehungsmuster zusammen. Die Beschaftigung mit organisatorischen Ubergangen ftihrt zu einer umfassenden raumzeitlichen Analyse von Reorganisationsprozessen. Zur Gestaltung dieser Prozes- se gehoren die Systemauflosung und die Systementwicklung. Eine Brtickenarchitek- tur ist zu schaffen, die den neuen strukturellen Anforderungen gerecht wird. Ein jeweils vor-gegebenes System ist in ein neues zu tiberftihren. Vermeidung von organisatozi chem StreB und eine zeitliche Optimierung von Episo- den ohne organisatorischen Anderungsbedarf konnen weitgehend nur mit Hilfe der Selbstorganisation gewahrleistet werden. Selbstorganisation, auch Synergetik oder Organisationsdynarnik genannt, hat mit der Schaffung von Rahmenbedingungen zu tun, unter denen Selbsteuerung moglich wird.