Was im Band geboten wird, ist keinem einheitlichem Thema untergeordnet, sondern entspricht der Varietät der im Leben angetroffenen Situationen und reiht sich von erlebten, über erfundenen Ereignissen bis zu den mystischen Unmöglichkeiten abartiger Gehirne. Es sind keine Erzählungen im üblichen Sinn, sondern auf zwei Seiten konzentrierte, literarische Pastillen, was zwar die erzählerischen Vorteile der Episoden beeinträchtigt, dafür aber dem Leser die Möglichkeit sichert, in kürzester Form einen Einblick in die ironische Behandlung eines Querschnitts der menschlichen Beschäftigungen werfen, wo meistens eine gewisse Struktur erwartet, ab und zu jedoch eine andere vorgefunden wird.
Zwischen den Zeilen sind gewisse persönliche Einstellungen des Autors zu den alltäglichen Realitäten wahrzu-nehmen, und es ist zu vermuten, dass viele Leser nicht zögern werden, dem Gelesenen ihre eigene Deutung zu geben.
Einige Pastillen behandeln die vergangene Misere der sozialistischen Jahre, die sich selbst Goldene Epoche rühmte, was aus heutiger Sicht jedoch nur als brutale, spottwürdige Wirklichkeitsbeschönung erscheint.