Entwurfliche Eingriffe in bestehende Bauten stehen immer vor der Frage nach der Gegenwart der Vergangenheit: Wie soll das Alte im Neuen aufscheinen? Dies ist der Ausgangspunkt von IntAR, einer jährlichen Publikation zu aktuellen Fragen von Umbau und Umnutzung in den Entwurfsdisziplinen. Das 21. Jahrhundert zeigt sich als eine Zeit der Krisen, meist unberechenbar, doch in manchen Fällen vorhersehbar und sogar erwartet. Um auf Krisenereignisse mit Kontinuität, Stabilisierung und Wandel reagieren zu können, ist die Kraft der Anpassungsfähigkeit verlangt. Dieser Band ist dem Konzept der Resilienz gewidmet: von antizipatorischen Strategien bis zur Schockdämpfung, vom minimierten Materialeinsatz bis zur Ressourcenerweiterung, von vorgesehenen Redundanzen bis zur Risikominderung. Die dargestellten Beispiele reichen von Orten der Resilienz in postindustriellen Städten und in den Pariser Vorstädten über den Wiederaufbau des kriegszerstörten Beirut hin zu unterschiedlichen resilienten Reaktionen auf Erdbeben in Italien und Japan. Der Nutzen des theoretischen Konzepts der Resilienz für die Entwurfsdisziplinen erweist sich hier in seiner Verbindung mit der Planungspraxis des Bauens im Bestand.