Pflanzen und Tiere sind nicht eigens dazu erschaffen, dem Men- schen als Nahrung zu dienen. Ihre Inhaltsstoffe spiegeln ihren Eigen- stoffwechsel wider, der zur Bildung von flir den Menschen nicht immer harm los wirkenden Substanzen flihren kann. Weiterhin enthal- ten sie haufig durch ihren Standort bedingte Substanzen wie Spuren- elemente und radioaktive Verbindungen, die, abhangig von ihrer Kon- zentration, fUr den Menschen nicht immer niitzlich oder bedeutungs- los sind. Weitere unerwiinschte Bestandteile unserer Lebensmittel konnen Viren, Bakterien und Pilze sowie deren Stoffwechselprodukte. etwa die Organismen selbst oder ihre Toxine, sein. Durch den Zwang Pflanzenbehandlungsmittel zur Sicherste11ung der Ernten und dam it der Ernahrung zu verwenden, finden sich in den Lebensmitteln immer wieder Reste von Pesticiden. In Lebensmitteln tierischer Herkunft konnen pharmakologisch wirksame Substanzen wie z.B. Antibiotika oder Tierarzneimittel in Spuren enthalten sein. Das Thema der Kontamination von Lebensmitteln durch Standort- bedingungen, durch Einwirkung von Mikroorganismen oder durch Zusatze und Riickstande hat schon AnlaB zu vie len Erorterungen ge- geben, die mitunter mehr temperamentvoller als sachlicher Art waren. Es ist daher sehr zu begrliBen, daB nunmehr von sachverstiindiger Seite das vorliegende Material in extenso zusammengestellt und dis- kutiert wird. Es so11 ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussionen und zum Abbau der Angst vor dem "Gift in der Nahrung" sein. Bad Krozingen, Dezember 1977 Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Konrad Lang v Inhaltsverzeichnis Vorwort von Prof. Dr. Dr. Konrad Lang, Bad Krozingen ..... . v I. Toxische Spurenelemente I.F. Diehl 1. Quecksilber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Vorkommen ........................... .