Psychotraumatologie kennt mehrere maximale Traumen. Das Miterleben eines toedlichen Suizids sowie das Verkraften des Todes eines Kindes werden in dieser Untersuchung besonders herausgearbeitet. In beiden Fallen sind Selbsthilfegruppen grosse Hilfen, da das Spiegeln im Schicksal anderer Gruppenmitglieder sehr hilfreich ist. Der Hauptteil des Buches geht der Frage nach, inwiefern der Satz von der engen Verwandtschaft von Genie und Wahnsinn zu Recht besteht. Kurzbiographien durch die Autoren sollen helfen, dieser Frage empirisch naher zu rucken. Gesunde Genies wie Haydn werden Bruckner, Bachmann und anderen gegenubergestellt. Konklusion: Neurotische Verfassung kann nicht als Vorbedingung fur hohe schoepferische Aktivitat gesehen werden; dennoch: in Einzelgebieten wie Sucht und Suizid ist eine gewisse Haufung gegeben. In einem weiteren Kapitel wird die Thematik des Miterlebens eines toedlichen Suizids in der Familie erneut fur Dichter gestellt: hat er durch seine Kapazitat groessere Fahigkeiten zum Verarbeiten? Die Frage wird verneint! Im letzten Essay wird die Sonderstellung der Psychologie im Konzert der Wissenschaften eroertert - besonders wird der historische Kontext, desweiteren Psychotherapie und Kunsttherapie berucksichtigt.