Sinnbilder Russlands Im Geteilten Deutschland - Die Rezeption Russischer Lyrik in Deutschen Literaturzeitschriften (1945-1990)
In der Studie wird die kontroverse Rezeption der russischen Lyrik in Literaturzeitschriften der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vergleichend betrachtet. Das Fundament bilden historische Prozesse wie z. B. das "Tauwetter". Im Mittelpunkt steht die Analyse signifikanter Doppelubersetzungen, u. a. von Texten Puskins, Bloks, Esenins und Majakovskijs. Ihre politische Funktion erhalten die Gedichte teilweise erst durch den Kontext ihrer Veroeffentlichung. Als Schlusselthemen treten der Zweite Weltkrieg und das "ewige" Russland hervor. Die Dichter, systemkonform oder -kritisch, waren aufgerufen, ihre Inspiration in den Dienst einer uberpersoenlichen Sache zu stellen. Zum einen waren sie Visionare und Gestalter der Zukunft, zum anderen Chronisten und Bewahrer der, auch kollektiven, Erinnerung.