Die „Geburtsstunde" der Fotografie im Jahr 1839 hat die internationale Bildwelt fasziniert und erschüttert zugleich. Nie zuvor war es möglich gewesen, Abbilder der Wirklichkeit so schnell und präzise zu erschaffen – und dies ganz ohne Pinsel oder Stift. Der Ausstellungskatalog erzählt die wechselvolle Geschichte von Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert, die geprägt ist von Konkurrenzangst, Experimentierfreude und Künstlerstolz. Er schlägt einen Bogen von der Medienrevolution 1839 bis in die Zeit um 1900, da die Fotografie erstmals auch als Kunstform breitere Anerkennung fand. Porträts und Aktdarstellungen, Orientbilder und Wolkenstudien, Architekturgemälde und Gedankenfotos setzen bedeutende Positionen von Malerei und Fotografie in Dialog. Rund 200 Werke zeigen die verschiedenen Potenziale beider Bildmedien, von der Inszenierung des Unwirklichen im Reich der Fantasie bis zur Gewinnung neuer Erkenntnisse im Dienst der Naturwissenschaft.
Künstler/-innen: Johann Wilhelm Schirmer, Anselm Feuerbach, Hans Makart, James Tissot, Camille Pissarro, Lovis Corinth
Fotografische Pionier/-innen: Charles Nègre, Francis Frith, Julia Margaret Cameron, Adolphe Braun, Josef Eder, Heinrich Kühn, Edward Steichen
Ausstellung: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2019