Den meisten Menschen sind die alltäglichen Dimensionen ihres gesellschaftlichen Seins im Modus des Selbstverständlichen gegeben: Mannsein, Frau-sein, jung sein, körperlich fit sein, überhaupt körperlich sein – all dies wird für gewöhnlich nicht zum Gegenstand reflexiver Bemühungen, sondern gehört zum Bestand des fraglos Gegebenen. Charakteristisch für das Denken und Forschen Michael Meusers ist es, dieses fraglos Gegebene gleichsam zum Sprechen bringen zu wollen: Wie lassen sich die im Modus der Selbst-verständlichkeit gelebten Wissens- und Erfahrungsbestände des Alltagslebens empirisch fassen und auf den Begriff bringen? Dieser Band versammelt mit 22 Beiträgen aktuelle Forschungen, die Fragen der Hervorbringung von Wissen und WissensakteurInnen, methodische und methodologische Fragen der Erforschung von Wissen und schließlich die Themenfelder Geschlecht, Körper und Sport in verschiedenen Perspektiven verhandeln.