Über die späte Begegnung mit der großen Liebe hat Eberhard Beetz, Jahrgang 1936, ein anrührendes Buch voll augenzwinkerndem Humor geschrieben. Mit dem Mutterwitz des gebürtigen Berliners erzählt der Polizeibeamte im Ruhestand von unerwarteten Hoffnungen und Sehnsüchten, von Reiselust und neu erwachter Lebensfreude und vom gemeinsam erlebten Glück.
Nach meinem ersten Gespräch mit Edith wurde ich von einer Art Euphorie erfasst. Schließlich war es mir trotz aller Selbstzweifel gelungen war, eine weibliche Person für mich zu interessieren. Der Anfang war gemacht! Dass sich aus diesem Anfang die größte Liebe meines und ihres Lebens entwickeln würde, konnte damals keiner ahnen.
Als nächstes kreuzte mein Enkel Benny bei mir auf ... Hallo, dachte ich mir, der kommt gerade richtig! Ich legte ihm, in dieser Reihenfolge, einen größeren Schein, Kugelschreiber, Papier und Handy hin und bat um Abfrage von eventuell noch eingegangenen SMS. Ich käme mit den Tücken der Technik nicht klar ...
Schon legte er los, drückte hier und da auf Knöpfe, nickte auch mal zwischendurch oder sagte was, wovon ich nichts verstand. Dann grinste er mich amüsiert an und fragte: "Opa, was meinst du, wie viel SMS du hast?" Mutig tippte ich: "Vielleicht zwei oder drei?"
Wieder ein Grinsen, dann der Zusatz: "Es sind 18, Opa. Du hast aber Schlag bei den Weibern."
Weil Benny mein bester Freund ist, konnte ich ihm von meinem Gespräch mit Edith und meiner Sympathie für sie erzählen. Bennys fragte gleich: "Willst du denn die anderen Damen überhaupt noch anrufen?" Meine vornehme Antwort: "Nein, der Herr haben bereits gewählt."