Die: Feuerungskunde behandelt die Erzeugung nnd die Vel'wendung del' Warme. Sie beschaftigt sich daher sowohl mit den physikalischen und chemischen Vorgangen, dureh welehe Wal'me erzeugt wird, und mit den Stoffen, aus den en man sie entwiekelt, als mit del' Art und Weise del' Ubertragung auf andere Kiirper und den Vorrichtungen, in clenen die Entwiekelung und Ubertragung von statten geht. Die Fruge naeh dem V{ e sen del' War m e kiinnen wir mit den Worten J 0 h n L 0 eke s folgendermafseu beantwol'ten: "Die 'Vanne ist eine sehr lebhafte Bewegung del' unwahruehmbaren, kleinsten Teile eines Gegenstandes, welehe in uns diejenige Empfindung hervorruft, wegen deren wir den Geg)!nstand als war m bezeichnen. Was in unserer Empfindung ais War m e erseheint, ist also am Gegenstande selbst nul' Bewegung." Ais War m e que II en stehen: lUI' Verfiigung: die Sonne, das fetlrig- fiiissige Erdinnere, Veranderungen (ler Aggregatzustande, mechanisehe Arbeit, chemische Vorgauge und del' elektrisehe Strom. So unendlich gl'ofs aueh die Warmemengen sind, welche die 80nnen- strahlen del' Erde zutragen, so ist doeh deren g ewe r b lie he Ver- wendung sehI" beschrankt, z. B. zum Verdampfen von Flussigkeiten beim Troeknen nasser Kiirper und bei der Gewinnung von 8eesalz. U m so wiehtiger ist dafur die Rolle, welehe die Sonnenwarme im Haushalte del' N atur spielt, indem sie einerseits den Aufbau des Zellstoffes aus unorganisehen ehemischen Verbindungen und andererseits den Ersatz des verbrauehten Sauerstoffes veranlafst.