UEber welche Fahigkeiten und Kompetenzen mussen Professionelle der Sozialen Arbeit verfugen, auf welche Handlungsprobleme beziehen sich diese und welche Funktion kommt der Ausbildung zu? Die hier vorgestellte Untersuchung geht diesen und weiteren Fragen empirisch nach. Anhand der Analyse unterschiedlichen Datenmaterials wird gepruft, ob die Berufspraxis der Sozialen Arbeit Kompetenzen verlangt, die auf der Ebene des Habitus angesiedelt sein mussen, welche dies sind und ob und in welcher Weise das Studium zu der Herausbildung eines in diesem Sinne "professionellen Habitus" der Sozialen Arbeit beitragt beziehungsweise beitragen koennte. Diese Ergebnisse munden in das Konzept eines professionellen Habitus der Sozialen Arbeit, auf dessen Folie die Bildungsverlaufe einer Gruppe von Studierenden rekonstruiert werden. Dieses Konzept und weitere Grundlagen professionellen Handelns werden als Kern eines "Professionsideals" der Sozialen Arbeit vorgeschlagen. Ebenfalls werden Empfehlungen fur die Ausbildung formuliert. Die Untersuchung geht fallrekonstruktiv vor und wendet die Verfahren der objektiven Hermeneutik an. Indem zur Rekonstruktion der Bildungsverlaufe nicht nur Interviewtranskripte, sondern auch Primardatenmaterial aus der Ausbildungspraxis verwendet wird, schlagt diese Untersuchung methodisch neue Wege ein.