Wissen Und Inferentielles Denken - Zur Analyse Und Gestaltung Von Lehr-Lern-Prozessen
Wenn Wissen nicht lediglich vorgefunden, sondern vom erkennenden Subjekt konstruiert wird, dann muss es - ausgehend vom jeweiligen Vorwissen - erschlossen werden. Das ist die zentrale These dieses Buches. Sie fuhrt weiter zu der Frage, wie die (Teil-)Prozesse der Wissenserschliessung und ihre Logizitat zu rekonstruieren sind. Hierzu wird insbesondere auf die Erkenntnistheorie von Charles S. Peirce und seine Differenzierung von Abduktion, Deduktion und Induktion zuruckgegriffen. In didaktischer Hinsicht wird damit eine systematische Rekonstruktion des Lernprozesses vorgelegt, wie sie seit den Anfangen der Lehr-Lern-Forschung gefordert, aber nie entwickelt worden ist. Auf dieser Basis lassen sich nicht nur Fragen des Wissenserwerbs und der Wissensanwendung, sondern auch Lehr-Lern-Prozesse systematisch analysieren und gestalten, was anhand einschlagiger Beispiele gezeigt wird.