Mit dem Ende der Grossen Erzahlungen im andauernden Pluralisierungsprozess der Moderne verschwindet die Vorstellung von einem einheitlichen Gewissen zusehends. Der Einzelne hat zu entscheiden und seine Handlungen zu erklaren und zu rechtfertigen. Damit verscharft sich das Problem von Selbstverwirklichung und Integration in die Gesellschaft, von Gewissensentscheidung und Kommunikation. Wie ein roter Faden zieht sich die Deutung des Gewissens als einer vom Anderen konstituierten Beziehung durch.