Aufgrund der Entwicklung vom Verkaufer- zum Kaufermarkt in den letzten Jahren gewinnt insbesondere die Kundenorientierung als strategisches Ziel an Bedeutung. Dies macht die unternehmensubergreifende Betrachtung aller Herstellungsprozesse vom Sublieferanten uber den Lieferanten bis zum Hersteller des Endkundenproduktes notwendig. Duch die konsequente Einnahme dieser Netzwerkperspektive in der Arbeit konnten eine Vielzahl neuer Erkenntnisse fur Zulieferer-Hersteller-Netzwerke gewonnen werden. Die Untersuchung von 16 Zulieferer- und Herstellerunternehmen aus der Automobilindustrie bezuglich ihrer betrieblichen und unternehmensubergreifenden Verbesserungssysteme ergab bereits ein haufiges Fehlen elementarer Bausteine von internen Verbesserungssystemen. Ursache fur die festgestellte offensichtliche Blindheit gegenuber dem Untersuchungsumfang Zulieferer-Hersteller-Netzwerke in der betrieblichen Praxis und der Forschung ist das vorherrschende "Unternehmens-" oder noch schlimmer "Funktionsbereichs- Paradigma". Daher musste im Rahmen der Arbeit zuerst ein Gesamtkonzept zur Gestaltung von Zulieferer-Hersteller-Netzwerken entwickelt werden mit Aussagen zum Ziel-, Kultur- und Managementsystem. Darauf aufbauend erfolgte dann die Ableitung eines pragmatischen Instrumentariums zu Planung und Umsetzung von Verbesserungen in Zulieferer-Hersteller-Netzwerken.