Nach Centros, UEberseering und Inspire Art ist die uberkommene Sitztheorie in ihren verschiedenen Auspragungen aufzugeben. EG-auslandische Gesellschaften sind aufgrund der gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben im Zuzugstaat anzuerkennen und grundsatzlich nach Massgabe ihres Grundungsstatuts zu beurteilen. Diese Rechtslage gilt in den USA seit mehr als 100 Jahren. Den rechtlichen Hintergrunden der sogenannten internal affairs doctrine wird ebenso nachgegangen wie der Frage, auf welche Weise das US-amerikanische Recht versucht, Schutzbelange gegenuber pseudo-foreign corporations zur Geltung zu bringen. Die Erkenntnisse werden im Rahmen der Diskussion berucksichtigt, ob es vor dem Hintergrund bestehender Schutzmechanismen geboten und gemeinschaftsrechtlich zulassig ist, die Grundungstheorie zum Zwecke des Schutzes von Gesellschaftern, Glaubigern und Arbeitnehmern, etwa durch ein sogenanntes outreach-statute, einzuschranken. In diesem Zusammenhang werden auch alternative Schutzkonzepte eroertert.