Motive Krisenhafter Subjektivitaet - Eine Vergleichende Studie Zu Deutscher Und Englischer Schauerliteratur Des 18. Und 19. Jahr
Nachtliche Friedhofsszenen, Klosterruinen und blutrunstige Wesen, die hilflosen Frauen nachjagen - solche Vorstellungen verbindet man zumeist mit Schauerliteratur. Diese Arbeit macht jedoch deutlich, dass das Element des Schaurigen nicht automatisch als Merkmal einer Trivial- oder Subliteratur anzusehen ist, sondern sich im Brennpunkt der allgemeinen literarischen Entwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts befindet. Denn das Schaurige erweist sich als Ausdruck einer Subjektivitat, die sich in der Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts ausbildet und in ihrer Steigerung bis zur Identitatskrise fuhrt. Motive der Bedrohung, die sich in Peiniger- und Opferfiguren manifestieren, sind Spiegel dieser Identitatskrise, die bis heute nachzuwirken scheint.