In Wissenschaft und Praxis wird befurchtet, die neuen Moeglichkeiten des elektronischen Zahlungsverkehrs (u. a. "e-Geld", "Cyber-Money") koennten in erheblichem Masse zur Geldwasche missbraucht werden. Die Gesetzgebung versucht, dem durch "normative Pravention", also durch neue Gesetzgebungsvorhaben, zu begegnen. Der dahinter stehende Ansatz wird einer kritischen Analyse unterzogen. Dazu werden Geldwaschevorgange im modernen Zahlungsverkehr "herkoemmlichen" Geldwaschevorgangen unter Berucksichtigung der Pflichten des Geldwaschegesetzes gegenubergestellt. Dabei tritt ein Missverhaltnis zum Vorschein, namlich eine geringe Effektivitat der Gesetzgebungsbemuhungen bei gleichzeitiger hoher Eingriffsintensitat in die burgerlichen Grundfreiheiten. Dies wirft die Frage nach funktionalen AEquivalenten auf. Es werden demgemass verschiedene technische Spezifikationen des modernen Zahlungsverkehrs diskutiert, die geeignet erscheinen, Geldwasche mit weniger einschneidenden Mitteln zu verhindern.