Agypten erlebt seit Jahrzehnten ein rasantes Bevolkerungswachstum. Die daraus resultierende Umnutzung der knappen landwirtschaftlichen Nutzflache zehrt die Lebensgrundlage des Landes auf. Deshalb initiierte die agyptische Regierung Mitte der siebziger Jahre das -Programm der Neuen Stadte-. Die bisher 13 Neuen Stadte sollen als Wachstumspole die Einbeziehung des bisher noch ungenutzten Territoriums in die sozio-okonomische Entwicklung des Landes ermoglichen. Diese Studie bietet ein Vierteljahrhundert nach Beginn des Programms erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme. Sie zeigt auf der Grundlage detaillierter Erhebungen das problematische Verhaltnis zwischen den ambitionierten Planen und den realen Ergebnissen. Gleichzeitig verdeutlicht sie anhand der neuen agyptischen Privatindustrie in den Wustenstadten, dass eine erfolgreiche regionale Dezentralisierung nur auf der Grundlage dezentraler Willensbildung und Entscheidungsstrukturen moglich ist."