Diese Arbeit behandelt die Legaldefinition des Vermachtnisses, d. h. die "Zuwendung eines Vermoegensvorteils" nach 1939 BGB. Problematisch ist insbesondere die Notwendigkeit eines geldwerten Vorteils als Vermachtnisgegenstand. Die Daseinsberechtigung des Merkmals "Vermoegensvorteil" in 1939 BGB wird von der heute vordringenden Ansicht verneint. Die Arbeit untersucht die Vertretbarkeit dieser Ansicht kritisch sowohl in methodischer Hinsicht als auch vor dem Hintergrund der roemisch-rechtlichen Wurzeln des Vermachtnisses und der Entstehungsgeschichte von 1939 BGB. Es wird die Moeglichkeit einer Auslegung von "Vermoegensvorteil" in Abhangigkeit von den Vermoegensbegriffen aufgezeigt. Im Anschluss daran folgt ein Definitionsvorschlag fur den Vermachtnisgegenstand. Die Arbeit schliesst mit einer Erprobung der gefundenen Definition an Problemen aus dem Bereich der Abgrenzung des Vorausvermachtnisses von der Teilungsordnung sowie der Behandlung von Ankaufs- und UEbernahmerechten zum oder uber dem Marktpreis.