Abstraktionsprinzip Und Redlicher Erwerb ALS Mittel Zum Schutze Des Rechtsverkehrs
Die Verfasser des BGB fuhrten zwei Rechtsfiguren ein, das Abstraktionsprinzip und den gutglaubigen Erwerb, die demselben Zweck dienen, namlich dem Verkehrsschutz. Wahrscheinlich fiel ihnen diese Zweckuberschneidung nicht auf. Tatsache ist, dass viele Autoren aufgrund dieser Duplizitat vertreten, das Abstraktionsprinzip sei fur das deutsche Recht uberflussig, denn seine vorteilhaften Rechtsfolgen, insbesondere den Schutz des gutglaubigen Dritterwerbers, fuhre schon der redliche Erwerb herbei; und seine ubrigen Rechtsfolgen seien aus rechtsethischer Sicht schwer zu rechtfertigen. Dieses Buch versucht, mit Hilfe der Rechtsgeschichte und des Rechtsvergleiches, die Folgen des Zusammenwirkens dieser beiden Rechtsfiguren darzustellen.