Der Mensch hat seit Langem eine besondere Beziehung zu den atmosphärischen Eigenschaften seiner Umwelt, besonders wenn es um Regen geht. Anhand einzigartiger und aussagekräftiger Fälle - von prähistorischen Höhlenmalereien bis hin zu Fotografie und Kino - wirft dieses Buch ein neues Licht auf ein Thema, das sowohl ökologisch als auch ikonologisch und sowohl natur- als auch kulturgeschichtlich ist. Reichen unsere derzeitigen Paradigmen in der Bildwissenschaft aus, um die Kunst und Kultur des Regens nuanciert zu beschreiben? Und wie können wir uns diesem Phänomen auch jenseits des Visuellen nähern, wenn man bedenkt, dass man ja nicht einfach nur auf den Regen blickt, sondern im Grunde in ihn hineinschaut? Barbara Baert beleuchtet in ihrer beeindruckenden Abhandlung die menschliche Fähigkeit, Bilderwelten und Faszination miteinander verschmelzen zu können. Ihre einzigartige Prosa macht dies zu einem tiefgründigen, mutigen und in manchen Momenten leidenschaftlichen Essay.
Barbara Baert ist Professorin für Kunstgeschichte an der KU Löwen. Sie lehrt Ikonologie, Kunsttheorie und Analyse sowie Kunst des Mittelalters. Ihre Arbeit vereint Wissen und Fragen aus der Ideengeschichte, Kulturanthropologie und Philosophie und zeugt von einem tiefen Verständnis für kulturelle Archetypen und ihre Symptome in den Bildkünsten.