Sprache ist ein soziales Phänomen. Sie ist für Gesellschaft und Recht grundlegend. Sprache formt das Recht als Sollensordnung. Zugleich ist sie selbst normativ strukturiert. Auf diesem ambivalenten Verhältnis von Sprache und Recht gründen intersubjektive Verständigung und politische Ordnung. Der interdisziplinäre Band hat diese Relationen zum Gegenstand. Die Autoren untersuchen das komplexe Verhältnis von Sprache, Recht und Gesellschaft anhand von drei ausgewählten, aktuell besonders virulenten Themenstellungen. Diskutiert werden die Zusammenhänge der Hermeneutik von Recht als gesellschaftlicher Institution, Sprache und juristischer Argumentation und schließlich von Recht, Sprache und Kultur. Dabei liegen den Beiträgen jeweils gemeinsame Leitfragen zugrunde, die aus Sicht der jeweiligen Disziplin beantwortet werden. Der Band bezeugt damit auch ein besonders innovatives Format interdisziplinärer Zusammenarbeit.