Nachdem 1934 Karl Bühlers Meisterwerk, seine "Sprachtheorie - Die Darstellungsfunktion der Sprache" endlich mit einiger Verzögerung publiziert worden war, konnte er rückblickend mit einiger Genugtuung feststellen, dass er nun auf eine 25 Jahre andauernde Auseinandersetzung mit dem Problem der Sprache zurückblicken konnte. Wie so oft in der Bühlerforschung hat man die wie nebenbei eingestreute Bemerkung über seinen Denkweg nicht hinreichend beachtet, sondern lediglich seine "Geistige Entwicklung des Kindes", die "Krise der Psychologie" und die "Ausdruckstheorie" neben seiner "Sprachtheorie" zur Kenntnis genommen. Um Bühlers Denkweg aber von Sprosse zu Sprosse und nicht bloß von Etage zu Etage folgen zu können, was ebenso der Destruktion überholter Denkkonzepte in den mit der Sprache befassten Wissenschaften wie dem Aufbau zukunftsweisender sprachwissenschaftlich-semiotisch-philosophisch-kommunikationswissenschaftlicher Modelle entspricht, ist es unverzichtbar, Bühler Schritt für Schritt zu folgen. Dieser Aufgabe dienen seine hier gesammelten Aufsätze zur Entwicklung der Sprachtheorie.