Ziel dieser Querschnittuntersuchung ist es, die Entwicklung der Text- und Argumentationskompetenz bei zweisprachigen Kindern zu erforschen. Schriftliche, argumentative Texte von griechischen, in Deutschland lebenden Schulern des 4., 6. und 8. Schuljahres werden hinsichtlich der Text- und Argumentationsstruktur, der Syntax und der Lexik analysiert. Dabei wird einerseits untersucht, wie sich die Text- und Argumentationskompetenz in beiden Sprachen im Laufe der Zeit entwickeln, und andererseits inwieweit diese Kompetenzen in der einen Sprache hoeher entwickelt sind als in der anderen. Es wird deutlich, dass mit zunehmendem Alter auch die Fahigkeiten zunehmen, sich in der Schriftsprache adaquat zu aussern und schriftlich zu argumentieren: Der Wortschatz wird in beiden Sprachen anspruchsvoller, die Syntax komplexer, die Textstruktur homogener, wobei mit zunehmendem Alter die Zweitsprache Deutsch jedoch besser beherrscht wird als die Muttersprache.