Der vorliegende Sammelband widmet sich einem Thema der Sprachphilosophie: den Grenzen der Sprache. Die Begrenztheit des Sprechens, das Versagen der Sprache und das Schweigen sind Bereiche, denen das Interesse dieses Buches gilt. Gross e Bedeutung gewinnt deshalb die Frage, in welchem Sinne und ob uberhaupt von einem Jenseits der Sprache gesprochen werden kann. Dabei steht das Verhaltnis von Immanenz und Transzendenz im Mittelpunkt. Das Unnennbare, Unaussagbare, das Unheimliche, das hinter dem Rucken des Sprechenden lauert, ist der Sprache selbst transzendent. Trotzdem gelingt es, das Transzendente sprachlich einzuholen. Es ist der Sprache immanent: ein immanentes Transzendentes. Darin scheint sich eine Potenz der Sprache anzudeuten, selbst daruber zu sprechen, woruber man nicht sprechen und gleichwohl nicht schweigen kann.Kaum ein Thema der Sprachphilosophie eignet sich daher mehr fur einen interdisziplinaren Band als gerade dieses. Es ist nicht nur Gegenstand der Philosophie, sondern verweist auf und korrespondiert mit wichtigen Forschungsrichtungen aus der Wissenschaftstheorie, der Theologie, der Sprachwissenschaften, der Germanistik, der AEsthetik, der Musikwissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie und Ethnologie und schliesslich auch der Medizin. Der vorliegende Sammelband versucht, den unterschiedlichen Aspekten dieses Themas sowohl in historischer als auch in systematischer Hinsicht gerecht zu werden.