Dieser Band geht der Frage nach, welche Konzepte kultureller Identitaten in Texten der deutschen Literatur vom Anbruch der Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart entworfen werden. Die Beitrage erortern literarhistorische, literatursoziologische und theoretische Grundfragen zum Begriff -kultureller Identitat- und bieten Fallstudien zu Texten des danisch-deutschen Grenzgangers Karl Gjellerup, zu Jean Amery, Bertolt Brecht, Thomas Mann und anderen deutschsprachigen Autoren im Exil, zu literarischen Selbst- und Fremdbildern der beiden deutschen Nachkriegs-Staaten, zu autobiographischen und fiktionalen Identitaten im Werk Stefan Heyms, zu weiblichen Identitatsentwurfen in Texten Ingeborg Bachmanns und Christa Wolfs, zu ost-westlichen Identitaten bei Christa Wolf und Uwe Johnson, zur neuen Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, zu Konstruktion und Unterwanderung individueller und kollektiver Identitaten in Wolfgang Koeppens spater Prosa und schliesslich zum Selbstverstandnis neuerer Literatur in der deutschsprachigen Schweiz. Der Band geht zuruck auf eine Tagung norwegischer und deutscher Germanisten an der Universitat Kiel 1996."