Eines der langwierigsten und hartnackigsten Probleme zeitgenoessischer internationaler Politik ist die Zypernfrage. Diese Publikation zeichnet nicht nur die Geschichte des endogenen ethnisch-religioesen Konflikts beider, seit 25 Jahren getrennt lebender Volksgruppen Zyperns nach, sondern stellt auch die exogenen Interessendivergenzen um die geopolitisch gunstig gelegene Mittelmeerinsel zwischen den USA, Grossbritannien, der ehemaligen Sowjetunion, der UNO sowie den rivalisierenden Nationalismen der Mutterlander Turkei und Griechenland nach. Die Beitrage zu ausgewahlt wichtigen zypernpolitischen Themen, wie beispielsweise zur Einschatzung des angekundigten EU-Beitritts oder der gemeinschaftlichen Aktivitaten griechischer und turkischer Zyprioten auf lokalpolitischer Ebene (Nicosia Master Plan, Volksgruppengesprache etc.), geben daruber hinaus einen aktuellen Einblick in die Moeglichkeiten und Grenzen moderner Konfliktloesungskonzepte am Beispiel des langsten Vorortengagements der UNO.