Mirandesisch ist eine aus dem südlichen Asturoleonesischen hervorgegangene romanische Sprache, die sich durch historische und geopolitische Ereignisse als eigenständige Minderheitensprache und einzige nichtportugiesische Sprache auf dem Staatsgebiet Portugals über die Jahrhunderte bis heute erhalten konnte, wohingegen das Asturoleonesische auf der spanischen Seite noch um Anerkennung als eigenständige romanische Sprache kämpft.
Das Buch liefert eine Übersetzung ins Portugiesische und Deutsche einer mirandesischen dichterischen Beschreibung von Land, Geschichte und Leuten der "Tierra de Miranda", von Jose Francisco Fernandes. Erstmals liegt hiermit auch eine deutsche Übersetzung mirandesischer Literatur vor (mit Anmerkungen auf Portugiesisch und dreisprachigem Glossar).
Der zweite Teil beschreibt den aktuellen Zustand des Mirandesischen, das 1999 vom portugiesischen Parlament einstimmig als zweite Landessprache Portugals anerkannt wurde (Ausbreitung, Probleme der Normativierung und Normalisierung, Orthographiediskussion, historisch-linguistische Zusammenfassung, Sprachpolitik; vier Karten). Eine umfangreiche Bibliographie und Internetadressen beschließen das Buch.